"Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar." 
(Paul Klee, 1920)

   

 

Ein gelungener Kunstunterricht dient dazu, die Muster und Ordnungen, welche den SchülerInnen in der Schule täglich bewusst gemacht werden, in ihrer Wahrnehmung zu differenzieren, sie aber zugleich so zu verändern, dass sie sich in ihren Köpfen nicht als statische Bezugsgrößen festsetzen. 
Heranwachsende können durch eigene Eingriffe in die Umwelt erfahren, dass Dinge, Menschen und Ereignisse umgedacht und verändert werden können. Die Fähigkeit, sich selbst und die eigene Umwelt aus neuen, ungewöhnlichen und auch fiktiven Perspektiven zu sehen, kann durch vielfältige ästhetische Ansätze im Kunstunterricht ausgebildet und trainiert werden. Je mehr künstlerische Strategien den Kindern vermittelt werden, um Gegebenes ästhetisch zu verwandeln, umso größer wird ihr eigenes Repertoire an künstlerischen Möglichkeiten, um einen neuen Blick auf die Welt, die Gesellschaft, in welcher sie leben und auf sich selbst einzunehmen. Dies kann auch dazu beitragen, dass Kinder später zu eigenständig denkenden Persönlichkeit werden.
Allen Kunstlehrenden am AEG ist es nicht nur wichtig, den Kindern künstlerisch-handwerkliche Techniken und Fertigkeiten zu vermitteln, sondern ihnen auch immer wieder offene, prozessorientierte Rahmen und subjektbezogene individuelle Ausdrucksmöglichkeiten zu ermöglichen, um Gewohntes und Bekanntes zu transformieren und somit die Welt und das eigene Ich bewusst und reflektierend wahrzunehmen.
Im Kunstunterricht dürfen Kinder daher auch gegen kulturelle Muster ihre eigene Realität erfinden. Diese Form ästhetischen Handelns ist nicht bloß motivierend und von emotionaler Freude begleitet, sie macht zusätzlich neurobiologisch Sinn, denn sie macht Unsagbares sagbar und drückt aus, was im realen Leben nicht auszudrücken ist. Auf diese Weise bildet sich in den Köpfen der Kinder eine Komplexität heraus, welche sie vor der in unserer Gesellschaft weit verbreiteten zunehmenden Einseitigkeit in der Wahrnehmungsweise der Welt bewahrt.
Kunstunterricht am AEG wird in der Sekundarstufe I in der Regel zweistündig, zweitweise jedoch auch nur einstündig unterrichtet. In der Sekundarstufe II wird das Fach mal dreistündig, zeitweise auch nur zweistündig unterrichtet. Im Kunstunterricht spielt nicht bloß künstlerische Produktion, sondern auch Reflexion und Rezeption eigener Werke sowie von Kunstwerken eine zunehmende Rolle. In allen Stufen lernen die SchülerInnen auch kunstwissenschaftliche Methoden der Bildbetrachtung. 

Eine Besonderheit am AEG ist das Fach Kunst/Kunstgeschichte (KuGe) als Wahlpflichtfach im Differenzierungsbereich ab Klasse 9. Dort werden künstlerisches Fachwissen sowie Techniken vertieft und kunsthistorische Zusammenhänge vermittelt.

  Hier geht es zum Download der Schulinternen Lehrpläne und Leistungsbewertung
Aktuell am AEG unterrichtende KunstlehrerInnen:
Andreas Behr
Ria Gantenbrink
Vivien Grabowski
Ute Henrix
Isabel Hilberath
Sophia Wegner 
Jennifer Zacker
   

Weiterführende Informationen:

Kernlehrplan Sekundarstufe I:
https://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/lehrplannavigator-s-i/index.html

Kernlehrplan Sekundarstufe II:
https://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/lehrplannavigator-s-ii/index.html

Zentralabiturvorgaben NRW:
https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/zentralabitur-gost/faecher/getfile.php?file=5179