Als Europaschule ist uns sehr daran gelegen, dass unsere Schüler*innen auch abseits schulischer Austauschprogramme Auslandserfahrung sammeln können, deshalb unterstützen wir Schüler*innen und Eltern bei der Organisation eines Betriebspraktikums im europäischen Ausland.
Wer kann ein Auslandspraktikum absolvieren?
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Grundsätzlich jeder! In Klasse 10 haben die Schüler*innen ja bereits in beiden Fremdsprachen eine Grundkompetenz erreicht, die es ihnen ermöglicht, sich in dem jeweiligen Sprachraum zu verständigen.
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Zudem sind die Jugendlichen, wenn sie das Praktikum absolvieren, ein Jahr älter als bisher, das ist sicherlich für einen Auslandsaufenthalt förderlich.
Gibt es bereits Erfahrung?
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Ja, bereits in den letzten Schuljahren haben Schüler des AEG ein Praktikum im Ausland absolviert.
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Hier findet sich ein kurzer Erfahrungsbericht.
Wie findet man einen Praktikumsplatz?
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Das AEG hat Kontakte zu Partnerschulen in Frankreich, Spanien und Polen, diese könnten für Anfragen genutzt werden.
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Wir würden uns freuen, wenn Eltern, die in international tätigen Unternehmen arbeiten, Kontakte zu Standorten im Ausland vermitteln könnten.
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Die Stadt Sankt Augustin ist zurzeit sehr daran interessiert, den Kontakt zur englischen Partnerstadt Grantham zu intensivieren, hier können bestehende Kontakte genutzt werden.
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Es gibt kommerzielle Anbieter, die Praktika organisieren. Diese Angebote sind jedoch recht kostenintensiv.
Welche Unterstützung bietet die Schule? Wen kann man in der Schule ansprechen?
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Hilfe bei der Suche eines Praktikumsplatzes bietet der Europakoordinator, Herr St. Müller.
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Fragen zu den organisatorischen Rahmenbedingungen des Betriebspraktikums können die Studien- und Berufsorientierungskoordinator*innen, Frau List-Thelen und Herr Rethmeier beantworten.
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Kontakte zu den Partnerschulen haben Herr St. Müller (Spanien), Frau Brosius (Frankreich und Spanien) und Herr Wissen (Polen).
Gibt es eine finanzielle Förderung?
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Im laufenden Schuljahr können Europaschulen Fördergelder für Praktika im europäischen Ausland beantragen. Ob dies auch im Schuljahr 2024/25 möglich sein wird, ist noch nicht absehbar.
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Mein Praktikum habe ich beim damaligen Ziguinchor-Airport gemacht (der Flughafen wird zurzeit neu gebaut). Ziguinchor ist eine Stadt in der Casmance (eine Region im Süden des Senegal). Ich war dort vom 1. bis zum 20. April 2022, das Praktikum war in den ersten zwei Wochen meines Aufenthalts.
Ich habe mein Praktikum im Ausland gemacht, weil ich wissen wollte, wie es ist, in einem anderen Land zu arbeiten, da ich auch mit dem Gedanken spiele, nach meinem Abitur ins Ausland zu gehen. Dieses Praktikum war eine tolle Gelegenheit, einmal auszuprobieren, ob das überhaupt etwas für mich ist. Außerdem mag ich den Senegal sehr und freue mich jedes Mal, wenn ich die Möglichkeit habe, dorthin zu reisen.
Ein tolles Erlebnis meines Auslandsaufenthalts war, als ich eine Bootstour mit einem traditionellen senegalesischen Fischerboot durch die Mangrovenwälder gemacht habe und dort eine Insel besuchte, deren Königin über 100 Jahre alt war. Ich durfte diese Königin sogar kurz kennenlernen!
Ich würde jedem, der die Möglichkeit hat, ein solches Praktikum zu machen, empfehlen, dies auch zu tun, da es zum einem den Horizont erweitert und zum anderen auch Erfahrungen und Erlebnisse bringt, die man nicht so schnell vergisst.
Lamin, Q1
Interessierst du dich auch für ein Praktikum im Ausland, z.B. im Rahmen des Betriebspraktikums in Klasse 9? Dann sprich Herrn Rethmeier oder Herrn Wissen an.
„Isst du gerne Schnecken?“ „Gibt es auf La Réunion Mc Donald’s?“ „Hast du Macron oder Le Pen gewählt?“ – Diese knappe Auswahl an Fragen illustriert, wie neugierig und unbefangen jüngere Schülerinnen und Schüler reagieren, wenn sie Gelegenheit bekommen, Menschen aus Europa zu begegnen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
In diesem Fall hieß die Befragte Amélie Grondin. Sie kommt aus dem französischen Übersee-Département La Réunion, studiert Deutsch-Französische Studien an der Universität Bonn und der Sorbonne und führte am 29.04. und 06.05. ein Projekt zum Thema „Mein Tag auf La Réunion“ mit der Klasse 5e durch.
Unter dem Titel „Europa macht Schule“ vermitteln studentische Initiativen in Kooperation mit dem DAAD und unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Kontakte zwischen europäischen Studierenden und deutschen Schulen. Das AEG war in diesem Jahr zum ersten Mal dabei – und die 5e unsere Testgruppe in diesem Pilotprojekt.
Um es gleich zu sagen, die Schülerinnen und Schüler haben ihre Sache prima gemacht: Sie haben mit Begeisterung ein paar Sätze Französisch gelernt, haben sich von Amélies Berichten über La Réunion begeistern lassen, haben diskutiert, wie eine Insel im Indischen Ozean Teil Europas sein kann, haben geschrieben und gemalt und v.a. – siehe oben – viele Fragen gestellt.
Dass das Projekt so gut ankam, war dabei natürlich das Verdienst von Amélie Grondin, die die Kinder auf eine Reise in ihre Heimat mitnahm und ihnen die Insel mit ihrer Natur, den Stränden, dem Vulkan näherbrachte. Im zweiten Teil ging es schließlich um die Frage, wie ein Tag auf La Réunion im Vergleich zu einem Tag in Sankt Augustin aussieht. Dass es zwischen dem Leben in diesen beiden sehr verschiedenen Orten gar nicht so viele Unterschiede gab, konnten die Schülerinnen und Schüler in der Auswertung dann auch Herrn Arndt berichten.
Trotz der einhelligen Begeisterung ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass die nächste Klassenfahrt, wie es jemand vorschlug, nach La Réunion geht. Dass das Pilot-Projekt dagegen erfolgreich war, lässt sich uneingeschränkt festhalten: Ein großer Dank geht an die 5e und Amélie Grondin!
Schon seit 2008 darf sich das AEG zu den Europaschulen in Nordrhein-Westfalen zählen. Was das bedeutet und was wir im Bereich Europa alles unternehmen, können Sie hier nachlesen. | ![]() |